Kann ein energieeffizientes Haus aus gängigen Materialien Gebaut werden?

Kann ein energieeffizientes Haus aus gängigen Materialien Gebaut werden?

Ein Gebäude gilt als energieeffizient, wenn es einen geringen Energiebedarf aufweist. Um einen geringen Verbrauch zu erreichen, muss von vern herein mehr als nur das richtige Design bedacht werden.

Ganz konkret dürfen in einem energieeffizienten Haus nicht mehr als 70kWh/(m2*Jahr) zurm Heizen, Wassererwärmen und auch zur Stromversorgung elektrischer Geräte verbraucht werden. Das bedeutet, dass beim Bau eine ganze Reihe von Richtlinien zu beachten sind. Dies beginnt schon mit der Planung durch Architekt, Statiker und Energieberater, deren Konzept und Entwurf den Bedingungen der Energieeffizienz Rechnung tragen muss. Aber auch während des eigentlichen Bauprozesses müssen die Voraussetzungen für die Erfüllung energieeffizienter Baustandards berücksichtigt werden. All dies setzt eine angemessene und professionelle Ausführung der Bauarbeiten voraus. Sind spezielle Materialien erforderlich, um diesen Standard zu erreichen?

Baustoffe und Ausführung

Beim Bau eines energieeffizienten Haus sollten Sie ruhig in die neuesten und besten Baumaterialien investieren. Sie sollen v.a. dafür Sore tragen, dass das Außenmauerwerk vor einer Abkühlung des Innenraums schützt, sie sollen also vor dem Entweichen von Wärme nach außen schützen. Immer neuere Methoden und Techniken in Produktion und Anwendung sorgen für Dämmstoffe und -system mit immer besseren Eigenschaften. Entgegen allem Anschein können aber auch Stoffe, die sonst beim Bau von Standardhäusern verwendet werden, auch für die Errichtung energieeffizienter Gebäude gut eingesetzt werden. Dies setzt allerdings eine gute Kenntnis der technischen Parameter von Mauerwerk und Dämmelementen voraus, denn nur eine optimale Kombination von Baumaterial ermöglicht die Realisierung eines Hauses, das die Anforderungen an die Energieeffizienz erfüllt. Neben der Planung ist natürlich auch die professionelle Verarbeitung ein äußerst wichtiger Faktor. Denn selbst die besten und hochwertigsten Materialien zeigen nicht den gewünschten Effekt, wenn sie unprofessionell verarbeitet werden.

Woraus wird ein Energieeffizientes Haus gebaut? 

Damit ein Gebäude als energieeffizient gilt, sollte sein Wärmedurchgangskoeffizient weniger als 0,20 W/(m²·K) betragen. Je niedriger dieser Wert ist, desto besser ist die Dämmleistung. Erreichen lässt sich das mit geeignetem monolithischen Mauerwerk einerseits und mit Wärmedämmung als WDVS (Wärmedämmverbundsystem).Die Verarbeitung beider Produkte und Systeme stellt dabei keine wirklich komplizierte Herausforderung dar. Wichtig ist lediglich, dass alles hinsichtlich der Parameter richtig zusammengestellt und präzise verarbeitet wird. Ein Haus mit energiesparenden Standard kann sowohl mit einem einschichtigen Mauerwerk errichtet werden, als auch zwei- oder dreischichtig.

 

Porenbeton Steinart Wärmeleitfähigkeit λ U-Wert (W/m²K)
    Stärke [mm]
    50 75 100 115 150 175 200 240 300 365 420
PP2-0,35 0,09 W/(m·K - - - - - 0,50 - - - 0,25 -
PP2-0,40 0,10 W/(m·K) - - - - - 0,55 - 0,41 0,34 0,28 0,24
PP2-0,50 0,14 W/(m·K) 1,86 1,46 1,10 - 0,79 - 0,61 - - - -
PP4-0,60 0,16 W/(m·K) - - - 1,19 - 0,84 - 0,64 0,52 0,44 -

 

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Einschichtige (monolithische) Wände, bestehen nur aus einer Schicht Steine, die abschließend nur noch verputzt wird. Ohne zusätzliche Dämmung müssen die Steine also entweder über eine entsprechende Stärke oder sehr gute Parameter verfügen - oder beides. Plansteine von SOLBET aus dem Sortiment PP2-0,40 mit einer Stärke von 42cm erfüllen die Anforderungen. Sie ermöglichen den Bau von Wänden mit einem U-Wert von 0,24 W/(m²·K), was die Mindestanforderung bei Außenmauern darstellt. Da wir aber gesagt hatte, dass niedrigere Werte besser sind und es sich durchaus lohnt, in das beste Material zu investieren: von Ytong gibt es ein Steinsortiment, bei dem Sie schon mit einem 36,5cm Planstein auf 0,20 W/(m²·K) kommen und mit 48cm Steinen sogar auf 0,15 W/(m²·K). Dicke Wände aus Porenbeton zeichnen sich nicht allein durch gute Isolierung, sondern auch durch Wärmespeicherung aus, was für das moderne Bauen wichtig ist.

U-Wert (W/m²K)
  Stärke [mm]
Porenbeton Steinart 115 150 175 200 240 300 365 480
PP2.2-0,30 - - - - - - 0.20 0.15
PP2.5-0,40   - - - 0.43 0.35 - -
PP3-0,50 1.01 - - - - - - -
PP4-0,60 1.13 0.90 0.79 0.70 0.60 049 0.41 -

Energienachweis

Neu errichtete Gebäude erhalten seit 2014 einen Energieausweis. Es handelt sich hier um eine Art "Steckbrief" des Hauses, der Aussagen zur Energieeffiziens des gebäudes macht und 10 Jahre lang gültig ist. Neben allgemeinen Angaben zum Haus, der Art der verwendeten Heizstoffe sind auch die Energiekennwerte des Gebäudes enthalten. Ebenso Modernisierungsempfehlungen für das Gebäude sowie Hinweise, welche Maßnahmen sinnvoll oder bei einem Eigentümerwechsel vorgeschrieben sind, z. B. die Dämmung der obersten Geschossdecke oder ein Heizkesseltausch. Neuere Ausweise für Wohngebäude führen darüber hinaus, ähnlich wie Elektrogeräte, eine Energieeffizienzklasse von A+ bis H auf. So erhält man direkt Rückschlüsse auf die geschätzten Kosten für den benötigten Energiebedarf und die Instandhaltung. Er lässt also Rückschlüsse auf die Umweltauswirkungen des Gebäudes zu, den sog. "ökologischen Fußabdruck". Aber selbst lang bestehende Gebäude, bei denen noch nicht an energieeffiziente Projekte gedacht wurde, können einen höheren als den bisher erzielten Standard erreichen, wenn entsprechende Maßnahmen für die Wärmesanierung ergriffen werden - bspw. durch Anbringen eines WDVS auf den Außenwänden.

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